Warum eigentlich neue Schläger?

Vor etwa zwei Jahren war es soweit. Mein Golfpro machte mich darauf aufmerksam, dass meine Taylormade M4 Eisen langsam nicht mehr optimal für mich waren. Er empfahl mir, nach anderen Schlägern Ausschau zu halten, insbesondere aufgrund des Standardflex-Graphitschafts. Da sich meine Schwunggeschwindigkeit im Laufe der Zeit deutlich erhöht hatte, verbogen sich die Schäfte während des Schwungs ziemlich stark. Ich hatte das Gefühl, dass meine Hände bereits unten waren, bevor der Schlägerkopf folgte. Die Kontrolle über den Schlägerkopf wurde immer schwieriger, was eigentlich schon immer eine Herausforderung war… ;-). Meine Bälle neigten dazu, stark nach links zu fliegen. Eine Vermutung war, dass sich die Schlagfläche aufgrund des intensiven „Flippens“ zu stark schloss.

Wie dem auch sei, nun hatte ich endlich einen zusätzlichen Grund, neue Schläger zu kaufen. Wenn der Golfpro das sagt… Ich hatte mich schon länger in die Taylormade P790 oder P770 verguckt und wollte sie unbedingt in meinem Golfbag haben.

Kurzerhand habe ich bei meinem vertrauten Golfshop ein Fitting vereinbart.

Das Fitting

Der Fitter fragte mich, was ich benötige. Ich antwortete, dass ich mir noch nicht sicher sei und gerne überprüfen würde, ob meine Schläger noch zu meinem Spiel passen. Natürlich hatte ich mein Eisen 7 mitgebracht. Also ab auf die Matte und ein paar Schläge mit meinem Taylormade M4 Eisen. Nach etwa fünf Schlägen meinte der Fitter, er hätte genug gesehen und empfahl dringend neue Schläger. Zuerst dachte ich natürlich, dass er wahrscheinlich nur verkaufen wollte. Aber seine Begründung stimmte mit der meines Golfpros überein. Stiff und Stahl seien erforderlich; Graphit wäre bei meiner Schlägerkopfgeschwindigkeit nicht geeignet.

Also gut, wir legten los. Der Fitter suchte eine Reihe von Eisen aus und brachte sie mir. Zuerst probierte ich die P790 aus. Die Schläger sahen schick aus, aber ich konnte mich irgendwie nicht richtig mit ihnen anfreunden. Keine Ahnung warum. Die ich traf die nicht gut, und ich dachte, heute habe ich wohl einen schlechten Tag erwischt. Dann reichte er mir die P770. Mit diesen kam ich viel besser zurecht. Trotz der kleineren Schlagfläche hatte ich viel bessere Treffer. Das Schlaggefühl war gut. Ich glaube, ich habe auch Ping ausprobiert, aber ich kann mich nicht wirklich erinnern. Weder optisch noch spielerisch war ich von den Ping beeindruckt.

Dann gab er mir die Callaway Rouge ST Pro Eisen. Obwohl ich ziemlich fit bin und viele Schläger und Marken kenne, hatte ich sie aufgrund meiner Vorliebe für die P790/P770 irgendwie nicht auf dem Schirm. Die Optik der Callaway Rouge ST Pro fand ich in Ordnung, nicht so schick wie die Taylormade, aber okay.

Dann schlug ich ein paar Bälle. Das Gefühl war super. Einige Schläge gingen durch wie Butter. Die Weiten und Flugkurven waren top. Schöne kleine Draws – wie ein kleines Wunder.

Danach ließ ich mir noch einmal die P770 geben und spielte sie erneut, weil ich dachte, jetzt habe ich mich anscheinend aufgewärmt. Aber immer noch dasselbe: Die Callaway Eisen waren einfach besser für mich, auch wenn sie nicht so schick aussahen.

Die Entscheidung

Tja und dann musste langsam eine Entscheidung her. Und hier habe ich ganz rational entschieden. Was ist wichtiger? – Superschöne Eisen mit denen man ganz gut klar kommt oder schöne Eisen mit denen man supergut klar kommt?

Besser spielen macht mehr Spaß als besser aussehen ;-). Ich entschied mich also für die Callaway Rouge ST Pro Eisen. Ich bestellte mir einen Satz PW-I5. Da ich grundsätzlich mit den Eisen besser klar komme als mit Driver, Hölzer und Hybriden, spielte ich mit dem Gedanken mir auch noch das 4er Eisen zu holen. Der Fitter meinte ich könne ja erst mal mit dem Satz spielen und dann das I4 nachkaufen – zu den gleichen Konditionen. Das fand ich fair und beließ es erst einmal bei den 6 Eisen.

Erfreulich war, dass die Callaway Rouge ST Pro Eisen deutlich günstiger waren als die Schläger aus dem Hause Taylormade. So bin ich unter 1000 Euro wieder aus dem Laden gekommen.

Jetzt hieß es warten bis die Schläger den Weg aus England zu mir finden. Die Vorfreude war groß… Allerdings wurde mir schon eine Wartezeit von ca. 2-3 Wochen angesagt. Ich hatte damit gerechnet bzw. eigentlich mit noch längerer Lieferzeit. Bei meiner letzten Bestellung waren es 2 Monate Wartezeit.

Die Ernüchterung

Nach guten 6 Wochen klingelte das Telefon. Endlich; meine Schläger waren da. Ich checkte schnell meinen Terminkalender und bin bei der nächsten Gelegenheit zum Shop gefahren um die Schläger abzuholen. Ich hab kurz gecheckt ob die Schläger vollzählig waren, hab gezahlt und bin wieder abgerauscht. Normalerweise wäre ich noch auf die Range gefahren um sie direkt auszuprobieren. Dazu hatte ich aber leider keine Zeit. Ich musste wieder zurück an den Schreibtisch.

Am Schreibtisch angekommen begutachtete ich die Schläger noch ein bisschen und fand mittlerweile, dass sie mir etwas besser gefallen als bei der Bestellung. Dann viel mir auf, dass der Schaft die falsche Bezeichnung hatte. Es war ein Regular Schaft :-(. Schnell nochmal die Bestellung gecheckt. Da stand definitiv Stiff drin. Wieder im Shop angerufen – Oh wenn das stimmt ist das blöd…ich solle wieder mit den Schlägern vorbei kommen.

Ein paar Tage später wieder ins Auto zum Shop. Dort wurde auch nochmal festgestellt, dass es die falschen Schäfte waren. Dann müssen wir wohl bei Callaway reklamieren. Hurra – nochmal 8 Wochen…

Und es war auch so. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch meine „alten“ Schläger und konnte wegen dem bereits ein oder anderen schönen Tag trotzdem meine Runde drehen. Ärgerlich wars trotzdem.

Schließlich wurden sie aber geliefert. Sogar mit richtigem Schaft. Und dann ging´s auch sofort auf die Range.

Das Happy End

Schließlich wurden sie aber geliefert. Sogar mit richtigem Schaft. Und dann ging´s auch sofort auf die Range. Seit dem will ich die Schläger nicht mehr missen. Dazu aber demnächst mehr.