Eine Driving Range im Garten? Dreht er jetzt voll durch?
Diesen Satz hab ich letztens von einem Golfkumpel gehört, als ich ihm von meiner Idee erzählte eine kleine Range in meinem Garten zu bauen. Die Idee kam wieder auf seit dem ich von einem Golfmate den Garmin Approach R10 abgekauft habe und dadurch auch das Training mit einem Netz wieder mehr Sinn ergibt. Seit dem ich Golf spiele wünsche ich mir eigentlich schon einen Trainingsplatz zu Hause. Leider habe ich viel zu spät mit dem Golf angefangen, so dass ich beim Hausbau vor ca. 10 Jahren nicht berücksichtigte, dass ich irgendwann mal einen Raum mit ca. 3 Meter Deckenhöhe bräuchte. Auf Grund meiner Größe kann ich noch nicht mal mit Wedges frei in meinem Innenräumen schwingen. Daher bleibt mir eigentlich nix anderes übrig, als die Range nach draußen zu verlegen. Aber so einfach ist das Alles nicht. Aktuell bin ich noch in der Planungsphase und die Herausforderungen sind groß ;-)
Die aktuellen Herausforderungen
Tja, so einfach ist das alles nicht. Ich muss viele Faktoren beachten. Der wichtigste Faktor ist wohl die soziale Komponente. Denn meine Frau ist alles andere als begeistert von der Idee. Sie selbst spielt kein Golf und hat auch nicht viel dafür übrig – Schade eigentlich aber was will man machen? Und hier fangen die ersten Probleme an. Ich kann nicht einfach einen Golfkäfig in den Garten setzen und alles ist gut. Da würde ich mir jedes mal etwas anhören müssen, dass das hässliche Ding den Garten verschandelt. Und wenn ich mal ehrlich zu mir bin – recht hat sie. Unser Garten ist nicht riesig, so dass man einen 3x3x3 m Kasten gut verstecken könnte. Daher muss ich eine Kompromisslösung finden, die für alle Parteien vertretbar ist. Dann kommt noch hinzu, dass ich 7 Nachbarn habe, denen ich theoretisch die Bälle um die Ohren ballern könnte. Das muss in jedem Fall ausgeschlossen sein.
Hier die Herausforderungen in Stichpunkten
- Akzeptanz: Von Frau und Kindern ehr gering
- Sicherheit: Viele Nachbarn die eng an meinem Grundstück liegen und sich ggf. über Lärm und weiße Bälle (bestenfalls im Garten) beschweren
- Platz: Im Sommer wird ein Pool aufgebaut. Es ist noch ein Klettergerüst für die Kinder im Garten.
- Budget: Das Budget sollte nicht zu hoch sein, da ich dann auch immer zur Range fahren könnte.
- Nutzung: Nutze ich das Ding wenn´s fertig ist wirklich oder am Ende doch nicht?
Was muss die Driving Range können?
Aus den Herausforderungen ergeben Sich für mich folgende Anforderungen. Aktuell sind das folgende Punkte:
- Die Range muss flexibel und schnell ab und aufbaubar sein.
- Die Range muss sicher sein.
- Es muss ein angenehmes Golf Erlebnis sein.
- Es sollte nur so teuer wie unbedingt nötig sein.
Erster Ideenansatz: Fertiges Golf-Übungsnetz kaufen
In engere Wahl kamen für mich auf Grund des Preis- / Leistungsverhältnisses folgende Netze:
Spornia SPG 7 Übungsnetz
Das Netz ist recht groß. Es ist 2,1 Meter breit und ebenso hoch. Man kann zusätzlich noch weitere Seitennetze kaufen, die Shanks und Co auffangen sollen. Außerdem hat es noch eine schöne Ball-Return Funktion, ist in 5 Minuten aufbaubar und scheint auch einiges auszuhalten. Die Lautstärke vom Ballimpact soll sich in Grenzen halten, scheint mir aber in den YouTube Videos doch recht laut zu sein. Ich würde das Netz vielleicht sogar kaufen, allerdings scheint es sehr schlecht in Europa verfügbar zu sein. Wenn es verfügbar ist, dass ist der Preis fast doppelt so hoch wie der Preis am amerikanischen Markt. Dort kostet das Netz ca. 280 $. In den Shops die innerhalb der EU liegen kommt man schnell an die 500€ für das Netz.
Ganz vom Tisch ist die Überlegung nicht, da das Ding echt praktisch ausschaut und qualitativ das hält was es verspricht.
Wer mehr über die Netze wissen will kann sich hier ein paar YouTube Videos ansehen.
FORB Proflex Driving Golf Net – Pop-Up Golf-Übungsnetz
Man findet nicht so viel über das Netz. Es ist aber auch sehr groß (2,4m*2,4m*2,4m) und recht schnell aufbaubar. Ich würde mich ziemlich sicher wegen der Seitennetze und auch dem oberen Netz fühlen. Das Netz verfügt auch über ein doppeltes Netz im Einschlagbereich. Sollte ein Netz mal nicht halten, gibt es noch ein Netz dahinter, dass den Ball auffangen würden (der ja in der Geschwindigkeit dann auch wahrscheinlich stark reduziert wäre).
Der Haken an dem Netz ist, dass es auch ca. 400€ inkl. Versand kostet und dann wahrscheinlich noch Zoll in Höhe von ca. 20% drauf kommt, so dass wir hier auch schnell wieder bei den 500€ ankommen. Das Netz soll laut Herstelle auch immer abgebaut werden, da sonst die Haltbarkeit stark leidet. Da ich das wahrscheinlich eh machen würde fällt es nicht ganz so ins Gewicht.
Zu diesem Netz habe ich dieses YouTube Video gefunden:
Das sind eigentlich die zwei Netze die für mich noch weitestgehend als Lösung für ein Kaufnetz in Frage kommen. Netze in noch höheren Preiskategorien habe ich mir zwar auch angeschaut, aber ich heiße ja nicht Martin Borgmeier oder Bryson DeChambeau die wahrscheinlich auch diese Netze im NullKommaNichts mit ihren Powerschwüngen ruinieren würden.
Im nächsten Teil könnt werde ich euch meinen zweiten Denkansatz beschreiben.